Ein weit verbreitetes Problem gerade in der kalt-feuchten Jahreszeit ist die Mauke.
Besonders betroffen sind Rassen mit langem Behang , wie Tinker, Friesen, Islandpferde oder Kaltblüter. In den langen Haaren hält sich Schmutz, Feuchtigkeit und Urin und irritiert somit auf längere Zeit die Haut. Vor allem aber matschige Paddocks und Weiden, auf denen die Tiere mehrere Stunden in der Nässe stehen, sind die Hauptursache. Die so vorgeschädigte Haut ist leicht empfänglich für bakterielle Sekundärinfektionen. Auch ein Befall mit Milben kann ursächlich für eine Mauke sein oder diese verkomplizieren. Die Tiere zeigen dann häufig Juckreiz in Form von Aufstampfen mit den Füßen.
Bemerkt wird die Mauke meist, wenn es zu entzündlichen schmierig-blutigen Veränderungen im Bereich der Fesselbeuge kommt. Die nässenden Wunden bilden zusammen mit Schmutz und abgestorbenen Hautzellen bröckelige Krusten, in die die Haare oft mit einbezogen sind. Zwar beginnt die Mauke oftmals in der Fesselbeuge, kann aber bei längerem Verlauf bis zum Tarsal-/Carpalgelenk aufsteigen. Die Hinterbeine sind dabei häufiger betroffen als die Vorderbeine.
Bevor man mit einer Behandlung beginnt, sollte das Pferd dringend trocken und sauber gestellt werden. Bei langem Behang wird dieser zunächst mit einer Schere kurz geschnitten. Daraufhin wird mit milden, nicht reizenden Seifen (Jodseife, grüne Seife) zur Desinfektion gewaschen und anschließend abgetrocknet. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Krusten ordentlich einzuweichen und diese nicht trocken abzukratzen. Schlussendlich können austrocknende Salben mit Zinkoxid aufgetragen werden. Bei Befall mit Milben sollten zusätzlich Waschungen mit antiparasitären Mitteln erfolgen. Handelt es sich um schwerere Verlaufsformen, kann eine antibiotische Therapie angezeigt sein.
Bei aufkommenden Fragen rufen Sie uns gerne an oder vereinbaren sie einen Termin direkt im Stall. Wir finden für ihr Pferd die am besten passende Therapie mit weiteren Möglichkeiten.